Erbaut euch auf euren allerheiligsten Glauben

Jeder möge Gebetserhörungen und Gotteserfahrungen haben – diesen Wunsch für das neue Jahr brachte Stammapostel Wilhelm Leber zu Beginn des Festgottesdienstes am Sonntag, 8. Januar 2012 in der Kirche Stendal den Glaubensgeschwistern in Mitteldeutschland und Polen entgegen.

Gott ist im Regiment, er steht mir zur Seite, er bekennt sich zu mir – das gibt Begeisterung und Sicherheit, erläuterte der Stammapostel seinen Wunsch. Ohne Gebetserhörungen und Glaubenserfahrungen bleibt alles Theorie, flacht alles ab.

Als Bibelwort legte der Stammapostel dem Gottesdienst Judas 20.21 zugrunde:

„Ihr aber, meine Lieben, erbaut euch auf euren allerheiligsten Glauben und betet im Heiligen Geist, und erhaltet euch in der Liebe Gottes und wartet auf die Barmherzigkeit unseres Herrn Jesus Christus zum ewigen Leben.“

Dienen aus Liebe

Im ersten Teil seiner Predigt ging der Stammapostel auf das von ihm herausgegebene Jahresmotto 2012 ein „Dienet dem Herrn!“ und ergänzte: Dienet dem Herrn mit Freuden!

Mit Blick auf die von Plato überlieferte Frage „Wie kann ein Mensch glücklich sein, wenn er einem anderen Menschen dienen muss?“, sagte der Stammapostel, dass es beim Dienen darauf ankommt, welche Motivation dahinter steht. Ist die Liebe Triebfeder, dann gelingt es auch, mit Freuden zu dienen.

Schwerpunkte unseres Dienens sind:

  • Die Gemeinschaft fördern
  • Das Evangelium und den Wert unserer Gemeinschaft nach außen sichtbar machen

Die Gemeinschaft wird gefördert, wenn wir uns einander zuwenden, uns gegenseitig ermutigen, uns einander beistehen, füreinander beten, unsere Gaben einbringen. Und das Evangelium machen wir nach außen sichtbar durch unser Wesen, unseren Wandel, unser Handeln.

Seine Ausführungen zum Dienst am Herrn schloss der Stammapostel mit dem Hinweis auf folgende drei Bibelworte ab:

  • „Wenn jemand meint, er diene Gott, und hält seine Zunge nicht im Zaum, sondern betrügt sein Herz, so ist sein Gottesdienst nichtig“ (Jakobus 1,26).
  • „Ich ermahne euch aber, liebe Brüder, dass ihr euch in Acht nehmt, vor denen, die Zwietracht und Ärgernis anrichten … Denn solche dienen nicht unserm Herrn Christus, sondern ihrem Bauch“ (vgl. Römer 16, 17.18).
  • „Niemand kann zwei Herren dienen“ (Matthäus 6, aus 24).


Dienen aus dem Glauben

  • Auf die Gemeinde bezogen bedeutet „erbauen“: einander dienen.
  • Bauen ist ein Bild für Aktivität und Fortschritt. Beides soll auch bei unserem Dienen sichtbar sein. Eine Gemeinde ist kein Schauplatz sondern ein Bauplatz.
  • „Allerheiligster Glaube“ meint: Unser Glaube soll unantastbar sein. Die Jünger, die sich enttäuscht von Jesus abwandten, haben sich ihren Glauben antasten lassen. Ebenso erging es Judas, der zum Verräter wurde.
  • „Unantastbar“ schließt Hinterfragen nicht aus. Erklärungen festigen den Glauben.
  • Unser Glaube umfasst den Glauben an Jesus Christus, den Glauben an die gegenwärtige Offenbarung des Herrn und den Glauben an den wiederkommenden Herrn.
  • Auf der Grundlage unseres „allerheiligsten Glaubens“ wollen wir dem Herrn dienen mit ganzem Herzen.
  • Dienen und Gebet gehören zusammen. Wenn unser Beten im Einklang steht mit dem Heiligen Geist, dann wird der Herr geben über Bitten und Verstehen.


Zum Mitdienen rief der Stammapostel die beiden ihn begleitenden Apostel Hans-Jürgen Bauer (Süddeutschland) und Wilhelm Hoyer (Nordrhein-Westfalen).

K.G., Fotos: M.V.